Lise Meitner (1878-1968) studierte Physik und Mathematik in Wien und promovierte 1906 als zweite Frau im Hauptfach Physik an der Universität Wien. Im folgenden Jahr ging sie nach Berlin, wo sie Max Plancks Assistentin wurde und eng mit dem späteren Nobelpreisträger Otto Hahn auf dem Gebiet der Radioaktivität und Kernspaltung zusammenarbeitete. 1938 emigrierte Meitner nach Stockholm, wo sie ihre wissenschaftliche Arbeit bis zu ihrer Pensionierung im Jahre 1960 fortsetzte.

Victor Franz Hess (1883-1964) arbeitete von 1906-1920 als Assistent in Wien, zunächst unter Franz Serafin Exner an der Universität Wien, wo er sich auch habilitierte; später unter Stefan Meyer am benachbarten, neu errichteten Institut für Radiumforschung. Er hatte Professuren in Graz, Innsbruck und – nach seiner Emigration 1938 – an der Fordham University in New York inne. 1936 wurde ihm für die Entdeckung der kosmischen Strahlung der Nobelpreis für Physik verliehen.

Erwin Schrödinger (1887-1961) studierte von 1906-1910 Physik an der Universität Wien, wo er 1911 auch eine Assistentenstelle erhielt. Ab 1920 führten ihn Berufungen nach Jena, Breslau, Zürich, Berlin, Oxford, Graz und Dublin. 1956 kehrte er nach Wien zurück und wirkte bis zu seinem Tod im Jahre 1961 als Professor für Theoretische Physik an unserer Fakultät. Schrödinger wurde, zusammen mit Paul Dirac, 1933 „für die Entdeckung neuer produktiver Formen der Atomtheorie“ der Physik-Nobelpreis verliehen.

Hans Thirring (1888-1976) studierte Physik und Mathematik an der Universität Wien, wo er als Assistent, Professor und Vorstand des Instituts für Theoretische Physik wirkte, bis er nach dem Anschluss 1938 in den Zwangsruhestand versetzt wurde. 1946 nahm er seine Tätigkeit an der Universität Wien wieder auf und übte 1946/47 auch das Amt des Dekans der Philosophischen Fakultät aus.

Die Bilder wurden von der Österreichischen Zentralbibliothek für Physik zur Verfügung gestellt.