Von innovativen Krebstherapien bis zum öffentlich zugänglichen Quantencomputer: Die gesamte Gesellschaft profitiert von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen. Die Labore werden teils durch die öffentliche Hand, teils durch die beteiligten Firmen finanziert. Derzeit gibt es sechs CD-Labore, zwei wurden vor Kurzem erfolgreich beendet. Zwei aktive und ein abgeschlossenes CD-Labor sind an der Fakultät für Physik angesiedelt.
Quantencomputer für die Öffentlichkeit
Der neueste Zugang unter den Christian Doppler Laboren ist das Labor für Optische Quantencomputer. Seit 4. September 2020 leitet Philip Walther, Physiker der Universität Wien, die Forschungseinrichtung. Wissenschafter*innen der Universität Wien entwickeln hier gemeinsam mit dem Internet-Riesen Tencent Mobility neue Technologien für Quantencomputer. Damit der wissenschaftliche Fortschritt möglichst breit genutzt werden kann, arbeitet das Labor an einem Online-Zugang für diesen speziellen Rechner. Das ist besonders interessant für Unternehmen und auch Forscher*innen, die für ihre komplexen Rechnungen einen Quantencomputer brauchen. Irgendwann könnte es möglich sein, diese Berechnungen beispielsweise in Apps zu integrieren.
Moderne Lasertechnik für den Umweltschutz
Im Christian Doppler Labor für Mid-IR Spektroskopie und Halbleiter Optik dreht sich alles um Infrarotlicht. Unter der Leitung des Physikers Oliver Heckl von der Universität Wien und dem Industriepartner Thorlabs (ehem. Crystalline Mirror Solutions GmbH, das Startup ging aus der Fakultät für Physik an der Universität Wien hervor.) arbeitet das Forschungsteam an einem neuartigen Infrarot-Spektrometer, der überall einsetzbar sein soll. Die mobile Lasertechnik kann beispielsweise Treibhausgase oder Luftverschmutzung direkt vor Ort messen. Weil die innovativen Laser unabhängig von den Umwelteinflüssen funktionieren, können genauere Messdaten erzielt werde
Sicherheit im Auto durch innovative Magnetfeldmessung
Das Christian Doppler Labor Advanced Magnetic Sensing and Materials (AMSen) unter der Leitung von Dieter Süß hatte das Ziel, durch die Entwicklung neuer Sensorik mehr Sicherheit in die Automobilindustrie zu bringen. Das Team der Universität Wien konnte gemeinsam mit der Donau-Universität Krems und dem Industriepartner Infineon Technologies Austria AG eine neue Generation von Magnetfeldsensoren entwickeln. Diese werden eingesetzt, um Parameter wie beispielsweise Lenkradstellung und Drehmoment für ABS-Systeme zu messen. Ein besonderer Erfolg: Anders als die Vorgängertechnologien bringen die kreisrunden Layouts in Form einer Spin-Konfiguration ein genaueres Messergebnis. So ist die Software weniger fehleranfällig. Die Forschung des 2020 ausgelaufenen CD-Labors war 2019 für den hochkarätigen Houskapreis nominiert.
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